Elektro-Sensibilität − News

Moderne Autos machen Fahrer und Insassen besoffen

TV-Beitrag zur Wirkung von moderner Elektronik im Auto

In der RTL-Sendung EXPLOSIV kam am 28.10.2017 unter anderem ein Beitrag über die Auswirkungen von WLAN, Bluetooth, Smartphone & Co, welche in die Bordelektronik moderner Autos immer mehr Einzug halten.

Wissenschaftler haben mittels moderner Untersuchungsmethoden wie EEG untersucht, welche Auswirkungen die ganze, inzwischen auch drahtlose Elektronik, wie sie zunehmend in hochwertigen Fahrzeugen eingebaut wird, auf den Fahrer (und die anderen Insassen) hat.
Besonders bei eingeschaltetem WLAN zeigen sich extreme Abweichungen bei der Hirnstromaktivität – ein Wunder, das sich der Fahrer dann überhaupt noch auf den Verkehr konzentrieren kann…

Betroffene  berichten auch zunehmend von Beeinträchtigungen, die sie vor allem bei längeren Fahrten verspüren. Eigentlich möchte man meinen, dass diese hochwertigen Autos gerade bei längeren Strecken besonders komfortables Fahren gewährleisten - dies wird aber durch die ganze Funktechnik an Bord wieder zunichte gemacht.

Da ein Auto aufgrund der Karosserie aus Metall einen recht guten Faraday’schen Käfig abgibt und damit recht wirksam abschirmt, ist es OHNE Funktechnik an Bord fast so etwas wie ein Erholungsort, habe hier die Feststellung gemacht, das eine Bahnfahrt von ca. 2h bei Elektrosensiblen Symptome hervorruft (fast alle Züge haben inzwischen WLAN an Bord), die anschließende Fahrt in einem "funkfreien" Auto von einer Viertelstunde bracht deutliche Erholung und ein Verschwinden der Symptome…

MIT Funktechnik an Bord dagegen ist ein Auto fast schon ein Folterinstrument, da die Strahlung innerhalb der Karosserie reflektiert wird und das Fahrzeug kaum verlassen kann …
Ein weiterer Aspekt ist hier auch noch, dass diese ganzen vielen technischen Helferlein, die in moderne Autos eingebaut werden, zum Einen das Fahrzeuggewicht und damit den Energieverbrauch erhöhen, zum Anderen sind dies alles Dinge, die Laufe der Fahrzeug-Nutzung kaputt gehen können und teuer repariert / ausgetauscht werden müssen…

Hinweis: Leider steht besagter Beitrag nicht mehr online bei RTL...

https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=1230

https://www.ibes-gegen-elektrosmog.de/veraenderte-gehirnstroeme-im-auto

 

Raum & Zeit 05/06 2023:

Elektrosmog im Auto - Die unterschätzte Gefahr

https://www.raum-und-zeit.com/raum-und-zeit/raum-zeit-hefte/aktuelle-raum-zeit/elektrosmog-im-auto.html

 

 

Artikel auf elektro-sensibel

Sind Elektroautos wirklich umweltschonend?

“eCall” - Neuwagen werden zu funkenden Datenschleudern

 

 

Eingestellt: 05.11.2017, 12:15
zuletzt geändert: 20.05.2023, 19:03

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Kommentare zu diesem Artikel

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von: Wolfgang Mes

vom: 07.11.2017, 17:09

Elektrosmog im Auto: Hirnströme oder technische Störung?

RTL "Explosiv Weekend" brachte am 28. Oktober 2017 eine Fernsehsendung zum Thema "Elektrosmog beim Autofahren" und stellt die Frage: "Wirkt sich die Autoelektronik auf den menschlichen Körper aus?" Das wurde unter die Lupe genommen, und man hat "Erschreckendes herausgefunden" und "Alarmierendes erfahren". Es wurden im Auto Messungen der Gehirnströme durchgeführt. Ohne und mit eingeschaltetem Motor, ohne und mit Klimaanlage, Handy, Bluetooth und WLAN. "Wir machten ein einzigartiges Experiment zusammen mit Wissenschaftlern der Universität Mainz." Dabei waren von der Uni Mainz der Sportwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn, die Psychologin Dr. Diana Henz, der Arzt Andreas Scheler und ein Assistent. Der Arzt: "Ich bin gespannt, wie mein Gehirn auf das Auto reagiert."

Motor an. "Sofort zeigen sich erste Veränderungen in der Gehirnaktivität. Das Gehirn ist nun aktiver als es eigentlich sein müsste." Klimaanlage an. "Eine Zunahme der Belastung im frontalen Kopfbereich." Sichtbar auf dem Computerdisplay des Assistenten auf dem Beifahrersitz, welches mit den EEG-Elektroden am Kopf des Probanden auf dem Fahrersitz verbunden ist und die Belastungen durch Verformung der EEG-Kurven anzeigt. Verbindung eines Mobilfunktelefones via Bluetooth. "Die Gehirnaktivität nimmt weiter zu. Jetzt kommt es zu einer großflächigen Aktivierung in allen Hirnarealen." Dr. Henz hält die Werte langsam für bedenklich. "Es kommt noch heftiger." Weil: WLAN wird zugeschaltet. Und: "Die Hirnwellen von Andreas Scheler spielen regelrecht verrückt." Dramatisch sichtbar als wilde Zacken und Spitzen auf dem PC-Monitor. Beängstigend. "Das ist eine wirklich heftige Störung der Hirnaktivität." Proband und Arzt Andreas Scheler meint, das sei schon unheimlich. Für Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn, der die Experimente überwacht, zeigt das deutlich, dass die Bordelektronik eine Wirkung auf die Insassen hat. Prof. Schöllhorn reichen die Messungen, um die Weltgesundheitsorganisation WHO zu alarmieren. Bisher geschah alles im Stand. Nun fährt man los. "Jetzt passiert in Andreas Schelers Kopf noch mehr." Ein weiterer Versuch in einem luxuriösen Elektroauto. Starke Ausschläge. Dr. Henz: "In diesem Auto zeigt sich schon beim Einsteigen eine hohe Gehirn- und Herzaktivität."

Mein Kommentar: Seit über 25 Jahren ist nachgewiesen, dass diese Mobilfunkmikrowellen in biologische Abläufe eingreifen und unter anderem die Gehirnströme massiv verändern. Das kann nicht oft genug gesagt werden, um die Nutzer solcher Techniken zu warnen. Der Medizinphysiker Dr. Lebrecht von Klitzing entdeckte die EEG-Effekte als erster, das bereits bei einer Strahlungsintensität von 1000 Mikrowatt pro Quadratmeter. Viele weitere internationale Wissenschaftler bestätigten danach und bis heute seine Ergebnisse. Wenn im Auto mit dem Handy telefoniert wird und WLAN aktiviert ist, kann man mit einigen 10.000 bis 100.000 µW/m² und mehr rechnen. Unzweifelhaft also, dass es prinzipiell durch den Funk verursachte und per EEG feststellbare Hirnstromauffälligkeiten gibt.

Nur: Was hier bei RTL gezeigt wurde, macht mich skeptisch. Sollen das wirklich Reaktionen des Gehirns sein, die hier gemessen wurden? Kaum zu glauben bei diesen wüsten Bildern und dem fragwürdigen Versuchsaufbau. Ich vermute eher technische Störungen durch die starke Strahlung auf die sensible EEG-Technik und würde zu gern sehen, ob man die gleichen wilden Spitzen und Kurven nicht auch bekommt, wenn man die EEG-Elektroden statt am menschlichen Kopf an einem Phantom, einem Kunstkopf anbringen würde...

Ich habe die EEG-Bilder aus dem Fernsehen zwei Neurologen gezeigt. Beide schüttelten mit dem Kopf und bestätigten meine Befürchtung: Da könne es nicht um menschliche Hirnströme gehen, die wirren Krakeleien auf dem Display gäbe es derart dramatisch nicht mal bei schwersten Gehirnerkrankungen. Und der im RTL-Beitrag mit den EEG-Elektroden am Kopf versorgte Arzt stellte auch bei den krassesten Aufzeichnungen entspannt fest, er merke eigentlich gar nichts.

Ich habe mit Dr. Lebrecht von Klitzing, dem Pionier in Sachen EEG-Effekte im Elektrosmogeinfluss, telefoniert. Er hat nach Betrachtung des RTL-Beitrages bestätigt: Hier ginge es um alles andere als um verquerte Hirnströme, das seien zweifellos technische Störungen. So stümperhaft könne man EEGs nicht machen. Die Voraussetzungen für eine artefaktfreie EEG-Ableitung waren hier keinesfalls erfüllt. Selbst epileptische Anfälle zeigten im EEG keine derartigen Chaosbilder. Er hat mir ein paar Zeilen hierzu aus seiner fachlichen Sicht geschrieben, anbei.

Mein Fazit: Funk wirkt auf die Gehirnströme und verändert das EEG, das gilt als bewiesen. Funk stört auch empfindliche technische Geräte wie beispielsweise ein EEG, ebenfalls bewiesen. Nur: Was hier per EEG im Auto von den Wissenschaftlern der Uni Mainz bei RTL als "Beweis" dafür dargestellt wird, dass "die Hirnströme regelrecht verrückt spielen", hat offenbar mit Hirnströmen wenig zu tun.

Da scheint es auch wenig vertrauenserweckend, wenn in der Sendung ein Hersteller fragwürdiger Entstör- und Harmonisierfolien und -plaketten behauptet, seine Produkte könnten den hohen Elektrosmog im Auto messbar reduzieren. Nachtigall ick hör dir trapsen...

Wolfgang Maes, Neuss am 5.11.2017


von: Dr. Lebrecht von Klitzing

vom: 07.11.2017, 17:20

Über verschiedene Foren wurde in den letzten Tagen ein Beitrag aus RTL &34Explosiv&34 verteilt, wo gezeigt werden sollte, dass und wie die Elektronik in den heutigen Autos auf Hirnströme wirkt. Vom Ansatz her ist dieses durchaus ein wichtiges Thema, nur wie die Experimente durchgeführt wurden, führt hier zu Schlussfolgerungen, was nicht - so wie bei den Kommentaren geschehen - kritiklos hingenommen werden darf.

• Zum Versuchsaufbau: Beim EEG werden Hirnströme im untersten Millivolt-Bereich von der Kopfoberfläche über Elektroden abgeleitet. In dem erwähnten Beitrag wurde eine Elektrodenhaube benutzt, wo nach dem &3410:20&34 (ten-twenty)-System die Elektroden entsprechend fixiert sind. Die Elastizität der Haube sorgt dafür, dass unabhängig von der Kopfgröße die Elektroden an der richtigen Stelle sitzen. Die notwendige &34Leitfähigkeit&34 zwischen Elektrode und Kopfhaut wird über elektrisch leitende Substanzen gewährleistet. Die Verbindung zur EEG-Auswerteeinheit erfolgt über Kabel, die üblicherweise nicht abgeschirmt sind. Auf Grund der hohen Messempfindlichkeit sollten EEG-Untersuchungen in entsprechend elektrisch abgeschirmten Räumen durchgeführt werden. Die Praxis zeigt aber, dass diese Voraussetzungen selten erfüllt sind, was in der Folge dazu geführt hat, dass der interessierende EEG-Frequenzbereich bis ca. 40 Hz über Filter von externen Störgrößen verschont bleibt. So wird über z.B. ein Notch-Filter die Netzstromfrequenz von 50 Hz sehr gut unterdrückt.

• Zur Versuchsdurchführung: Grundsätzlich erfüllt ein Auto durchaus die Anforderungen an einen abgeschirmten Raum soweit es um Hochfrequenz geht. Der Testort erfüllte somit grob die Voraussetzungen eines Testlabors. Kritisch ist natürlich die aktivierte Elektronik im Auto, die mit dem Einschalten der Zündung gegeben ist, da der Bordcomputer einige Aufgaben erfüllen muss, die über einen &34Bus&34 realisiert werden. Hier handelt es sich durchweg um Hochfrequenzimpulse auf Steuerleitungen. Mit dem Starten des Motors sendet die gesamte elektronisch gesteuerte Peripherie für die beabsichtigte EEG-Ableitung fortlaufend Störsignale, die im Frequenzbereich und in der Pulsfolge stochastisch verteilt sind. Bevor also ein physiologisch verwertbares Experiment durch geführt wird, muss an einem Kunstkopf (Phantom) erprobt werden, was an Störsignalen vorliegt. Dieses ist in der Wissenschaft &34State of Art&34.

• Zu den Versuchsergebnissen: Üblicherweise werden EEG-Daten als Kurvendiagramm dargestellt, was für die Bewertung erhebliches Wissen verlangt. Der technische Fortschritt hat dazu geführt, dass zur einfachen Diagnose die Daten digitalisiert werden und als frequenzselektives &34Mapping&34 auf den Kopf projiziert werden. So kann z.B. der Alpha-Bereich (9,5-13 Hz) mit den unterschiedlichen Energieanteilen farblich dargestellt werden. Im gezeigten Beitrag waren diese Veränderungen der Farbintensitäten für den Laien sehr beeindruckend. Für den Fachmann ist der Kurven-&34plot&34 interessanter, der hier eindeutig die Information hatte, dass die Signale nicht ausschließlich von der Kopfhaut stammen: Die Amplituden waren weitaus höher als bei epileptischen Anfällen. Quelle der Artefakte ist mit Sicherheit die 10 Hz-Modulation des aktivierten WLAN. Hier wird zwar argumentiert, dass die hier eingesetzte Elektronik die WLAN-Modulation nicht detektieren kann, aber zwischen den Ableitelektroden liegt biologisches Gewebe mit Zellmembranen, die Gleichrichtereigenschaft haben. Eine ähnliche Situation finden wir bei der Ableitung des Elektromyo­gramms, wo Nerven auf das 10 Hz-Signal (plus 20 Hz-Oberwelle) konditioniert werden, was zu kardiovaskulären Erkrankungen führt!

Dr. Lebrecht von Klitzing, Wiesenthal am 5.11.2017


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