Elektro-Sensibilität − News

5G - Hightech oder technischer Rohrkrepierer?

Industrie weckt falsche Hoffnungen

Es wird uns immer versprochen, was 5G alles Tolles leisten kann, ohne diesen Standard bliebe die Digitalisierung stecken, die Wirtschaft könne sich nicht weiter entwickeln, wir fallen sonst in die Steinzeit zurück und und und...

Ein Artikel auf golem.de belegt das genaue Gegenteil. Auch wenn hier WLAN als Lösung propagiert wird, was aus gesundheitlichen Gründen abzulehnen ist, so wird hier doch der Hype um 5G mit den physikalischen Fakten entmystifiziert:

Schnelles Internet:

Geht nur mit Glasfaser. Man kann nicht endlos Funkfrequenzen hernehmen, dieses Spektrum ist schliesslich begrenzt, bei Verwendung entsprechender Leerrohre lassen sich bei Bedarf problemlos zusätzliche Leitungen durchziehen, um weitere Kapazitäten zu schaffen. Bei Funk entsteht bei entsprechend starker Nutzung ganz schnell "Datenstau"...

5G als Ersatz für WLAN / WiFi:

5G hat die gleichen Probleme wie WiFi, hohe Kapazität aber nur begrenzte Reichweite sowie Störanfälligkeit, z.B. bei Regen und Schnee. Wieso daher eine unzureichende Technik durch eine ebenso unzureichende ersetzen? Und um die entsprechenden Antennen für alle 5G-Frequenzen, aktuell 700-800 MHz (Antennenlänge 40cm) & 3,6 GHz zusätzlich zu GSM, UMTS & LTE  in die mobilen Endgeräte einzubauen, fehlt dort schlicht der Platz.

Extem kurze Latenzzeiten (Echtzeit):

Hier wird der Konflikt des Marketings mit der Realität deutlich. Theoretisch wären Latenzzeiten von 1-4ms möglich, Versuche in der Praxis haben aber Zeiten von 8-12 ms ergeben. Statt der erhofften 10-20 Gbit/s waren es lediglich 80-900 Mbit/s im Download und magere 12-57 Mbit/s im Upload. Dies Alles ist sowieso nur mit einem entsprechenden Glasfasernetz im Hintergrund zu erreichen, und genau da fehlt es in Deutschland...

Autonomes Fahren:

Um die dafür benötigte Übertragungsqualität sicher zu stellen,  müsste ein sehr  engmaschiges Netz an Basisstationen mit aufwändigen = teuren 64x64 MU MIMO Sendeanlagen errichtet werden. Dies ist selbst in dichtbesiedelten Regionen kaum zu finanzieren. Dazu kommen eben noch die Probleme der Störanfälligkeit durch Witterungseinflüsse

Hier der ausführliche Artikel:

www.golem.de/news/netzwerke-warum-5g-nicht-das-bessere-wi-fi-ist-1912-145178.html?utm_source=pocket-newtab

 

Handelsblatt 30.04.20: Der 5G-Schwindel von Telekom und Vodafone

 

Internet auch in der Wüste:

Das Versprechen, auch in abgelegenen Regionen einen schnellen Zugang ins Internet via Satellit zu ermöglichen, entpuppt sich zum einen als aufwändig und kostspielig - wer soll das Alles bezahlen? Und zum anderen macht der dadurch zu erwartende Zuwachs an Satelliten und Funkfrequenzen eine Menge Probleme, wie Behinderungen der Wetterdienste, der Astronomie und der Raumfahrt. Und dazu kommen die Probleme die durch den zu erwartenden explosiven Zuwachs der Menge an "Weltraumschrott" entstehen...

https://www.riffreporter.de/weltraumreporter/starlink-megakonstellation/

https://www.wunderweib.de/5g-netz-stoert-wettersatelliten-drohen-naturkatastrophen-107779.html 

https://www.spektrum.de/news/5g-wird-weltweit-die-wettervorhersage-stoeren/1688458 

https://www.stern.de/digital/online/warum-5g-die-wettervorhersage-um-40-jahre-nach-hinten-wirft-8730046.html

 

22.09.2020

Apple schiebt 5G erst mal auf die lange Bank

Der grösste Tech-Konzern glaubt offensichtlich nicht an die nächste Mobilfunk-Generation und verschiebt die Lancierung seines 5G-Mobiltelefons ohne Angabe eines neuen Datums.

https://www.zeitpunkt.ch/index.php/die-grosse-ueberraschung-von-apple-keine-neuen-5g-kompatiblen-produkte

 

 

Energieverschwendung in Zeiten des Klimawandels:

 

Funkmasten

 5G lässt Strombedarf explodieren

Wer mit seinem Smartphone in der Hand mobil im Netz unterwegs ist, macht sich nur selten Gedanken um Dinge wie den damit verbundenen Energiebedarf. Nein, es reicht nicht, das eigene Smartphone aufzuladen. Der Energiebedarf der vielen, vielen Rechenzentren, die nötig sind, um ein Mobilfunknetz aufzubauen und zu betreiben, ist enorm.

Laut einer aktuellen Studie der RWTH Aachen im Auftrag des Enegieversorgers EON geht der Energiebedarf durch 5G durch die Decke. Der Strombedarf könnte in Deutschland bis 2025 um 3,8 Terawattstunden (TWh) zunehmen – allein durch das 5G-Netzwerk. Genug Strom, um alle 2,5 Millionen Menschen in Düsseldorf, Köln und Dortmund ein ganzes Jahr lang mit Strom zu versorgen.

https://www.eon.com/de/ueber-uns/presse/pressemitteilungen/2019/neue-studie-sieht-drastisch-erhoehten-energieverbrauch-von-rechenzentren-durch-neuen-mobilfunkstandard-5G.html

https://blog.wdr.de/digitalistan/5g-laesst-strombedarf-explodieren/

https://www.eon.com/content/dam/eon/eon-com/Documents/de/5G-Standard%20und%20Rechenzentren_11.12.2019.pdf

Die größten Energiefresser sind laut Studie die eigenen 5G-Netzwerke von Unternehmen, mit denen Maschinen und Roboter vernetzt werden. Aber auch die vielem kleinen Rechenzentren, die aufgestellt werden, um das 5G-Netzwerk so schnell zu machen wie es die Anbieter versprechen, ist mit einem enormen Energieaufwand verbunden.

3,8 Terawattstunden – das ist eine Ansage, die einen in Zeiten von Klimawandel erschrecken lässt. Zwar schrumpft der Energieverbrauch eines einzelnen übertragenen Bit im 5G-Netzwerk nach Berechnungen von Huawei auf rund 10% im Vergleich zu 4G. Aber in der Welt von 5G werden eben millionenfach mehr Daten übertragen. Einspareffekt: Null. Im Gegenteil. Durch das explodierende Datenvolumen explodiert auch der Energiebedarf.

https://huawei.eu/press-release/green-5g-greener-smarter-europe

Im Zeitalter von Friday for Future und Klimadebatten in praktisch jedem Lebensbereich wundere ich mich, dass alle über Digitalisierung sprechen – ohne den Klimaaspekt zu berücksichtigten. Es wäre zwingend erforderlich, die Abwärme der Rechenzentren sinnvoll zu nutzen und auf klimafreundliche Technologien zu setzen.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Missing-Link-Grenzen-bei-Energiebedarf-und-Geschwindigkeit-von-Prozessoren-4667166.html?utm_source=pocket-newtab

 

siehe auch:

Mobilfunk - Energie - Klima 

 

 

Eingestellt: 10.12.2019, 11:27
zuletzt geändert: 11.09.2022, 01:51

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