Elektro-Sensibilität − News

Stiftung Warentest gibt Entwarnungsparolen heraus

PR Gag oder Methode?

Derzeit wird medienübergreifend von einer bemerkenswerten Befunderhebung der wissenschaftlichen Studienlage, herausgegeben von der Stiftung Warentest, berichtet. Ob Radio, Fernsehen oder Printmedien, überall Entwarnung, denn die Sichtung der bisher veröffentlichten Studienergebnisse gäbe keinen Anlass zur Sorge – sagt ja schließlich nicht irgendwer, sondern Stiftung Warentest, eine Organisation zum Schutz der Verbraucher, unabhängig, seriös, unser Vertrauen genießend – na  klar doch! Nicht das „böse“ Bundesamt für Strahlenschutz oder die ohnehin schon smartphone-affinen Politiker, auch nicht das Umweltministerium oder der sonst so smarte Bundesgesundheitsminister verkünden uns kurz vor der angestrebten hochfrequenten Totalverseuchung mit 5G die frohe Botschaft – nein, das Verkünden überlassen sie in PR-Gag-Reife einem Medium, dessen Neutralitätsanspruch hinsichtlich seiner Beurteilungskraft zu seinem Leistungsprogramm gehört wie das „Digital first – Bedenken second“-Dogma zum Parteiprogramm der FDP.

Was zeigt diese medienwirksame Aktion? Plakativ ausgedrückt, könnte man sagen, wir sind in Sichtweite des gegnerischen Lagers angekommen, werden dort als Bedrohung wahrgenommen und entsprechend „begrüßt“. Das heißt, wir sind auf dem richtigen Weg, denn wer nicht als Bedrohung ernstgenommen wird, wird auch nicht bekämpft, sondern einfach ignoriert! Das sollte uns Mut machen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Berichterstattung des Münchner Merkur. Auf der Titelseite der Bericht „Handystrahlung unbedenklich?“, (man beachte die Überschrift!), in dem die Ergebnisse der von Stiftung Warentest durchgeführten Untersuchung vorgestellt werden. Auf der letzten Seite („Weltspiegel“)dann Ratschläge von Experten zur Nutzung von Smartphones nach dem Motto, wer meine, dass er sich trotz aller Unbedenklichkeits-Beteuerungen  schützen müsse, der darf diese Ratschläge gerne beherzigen.

Erstaunlicherweise wird dieser Artikel nicht wie sonst bei dieser Art der Berichterstattung üblich mit einem Affirmativ-Interview mit den BfS-Protagonisten Ziegelberger oder  Paulini garniert. Vielmehr kommt hier ein Mensch zu Wort kommt, der in den Medien schon gerne mal als Handy-Rebell dargestellt wird, dabei ist er doch bloß konsequent und darüber hinaus noch Bürgermeister einer kleinen Gemeinde im bayerischen Oberland. Diesen Clou hätten wir dem Münchner Merkur gar nicht zugetraut! (Münchner Merkur, Nr. 198  vom 28. August 2019)

Beim Durchlesen des Artikels in Test beschleicht einen der Eindruck, das zwar auch kritische Berichte / Studien erwähnt werden, die bei Stiftung Warentest aber wohl keiner gelesen und wenn, dann nicht verstanden hat - oder nicht verstehen wollte...

diagnose:funk dazu:

Voll daneben oder wie bestellt? Stiftung Warentest zum Risiko Handy

 

Neue Arbeit von Prof. Dr. Niels Kuster und Esra Neufeld zeigt permanente Gewebsschäden durch 5G-Strahlung

Prof. Dr. Niels Kuster ist ein Physiker, der sich weniger um die Frage kümmert, ob die Strahlung krank macht oder nicht, sondern die Technik und deren Wirksamkeit austestet. Die Arbeit “Systematic Derivation of Safety Limits for Time-Varying 5G Radiofrequency Exposure Based on Analytical Models and Thermal Dose“ von den Beiden hat gezeigt, dass die 5G-Strahlung in der Lage ist, unter normaler Belastung, permanente Gewebsschäden (also Hautschäden) oberhalb von 10 Gigahertz, auszulösen!

https://journals.lww.com/health-physics/Abstract/2018/12000/Systematic_Derivation_of_Safety_Limits_for.17.aspx

Prof. Franz Adlkofer kommentiert, die Studie von Prof. Dr. Niels Kuster ab Minute 18:20

https://www.youtube.com/watch?v=gQ6h2huUdLA

“Das heißt die Strahlung könnte die Haut und damit die Schweißdrüsen schädigen. Auch die Augen und die Hornhaut befinden sich an der Oberfläche. Was ist wenn die Hornhaut geschädigt wird? Alles das ist nicht abgeklärt und müsste untersucht werden.“

 


Weiterführende Links, Dokumente und Quellennachweise:

mail.stiftung-warentest.de/optiext/optiextension.dll?ID=9FE9BYWIN3jIyNGHN4tMYtdjnhXlKIWdaTecpql0tidI32xT0oeLvbjUc8XoWsqZl31S1rUVlImNwnFF99dl1mxf7mBn1

www.test.de/Mobilfunk-Wie-riskant-ist-Handystrahlung-Ein-Faktencheck-5509718-0/?mc=news.2019.08-27-Handystrahlen&m_i=ErmE3MOYh76RIg0vvRUcQacsAumcjRokL_n_NMJHhlHY337

Eingestellt: 05.09.2019, 15:44
zuletzt geändert: 08.09.2019, 09:46

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Kommentare zu diesem Artikel

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von: MdEP Prof. Dr. Klaus Buchner (ÖDP)

vom: 06.09.2019, 10:34

Homepage: 171256.seu2.cleverreach.com/m/11543742/0-6b40adccf36be606b18c23c71d5ba4ed

Erwiderung des Europaabgeordneten Prof. Dr. Klaus Buchner (ÖDP) auf die Behauptungen der Stiftung Warentest zu 5G

Wie riskant ist Handystrahlung?

(Brüssel/05.09.2019) Die Stiftung Warentest will uns überzeugen, dass Handystrahlung ungefährlich ist. Dabei stellt sie die Ergebnisse der internationalen Forschung grob verzerrt dar. Was man von diesem Bericht halten kann, zeigt schon der Einschub „4 der Mobilfunk- und verwandten Strahlung, die das Gehirn abbekommt, stammt aus ‚körperfernen’ Quellen wie Sendemasten.“ Eine solche Behauptung ist schlicht unseriös, weil sie unterstellt, dass alle Menschen „körpernahe“ Quellen, also Handys, DECT-Telefone, Bluetooth usw. so häufig benutzen, dass sie 96 der Belastung ausmachen, und das selbst für Menschen, die in unmittelbarer Nähe eines Sendemasts leben.

Dieses Beispiel zeigt, wie die Stiftung Warentest auch mit den anderen Behauptungen umgeht: Z.B. wird hier allein das Krebsrisiko diskutiert. Was ist mit den übrigen Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, Tinnitus, Erbschäden usw. oder ganz einfach Schmerzen? Und selbst die alarmierenden Krebsbefunde von Hardell werden klein geredet, weil in der Bevölkerung „kein großer Anstieg“ von Hirntumoren festgestellt wird. Dabei werden alle Arten von Hirntumoren zusammengefasst und so auch solche mit einbezogen, die nicht durch Strahlung verursacht werden. Wenn man trotz dieser „Verdünnung“ der Daten noch einen Anstieg feststellt, ist das höchst alarmierend und kein „Restrisiko“.

Auch der letzte Teil des Berichts ist mangelhaft. Er will uns glauben machen, dass „eine hohe Zahl von Sendemasten sogar helfen [kann], die Gesamtaufnahme [der Strahlung] zu senken.“ Diese Aussage zielt auf 5G, wo bei den künftig verwendeten hohen Frequenzen die Reichweite der Strahlung so gering ist, dass in schwierigen Situationen alle 100 bis 200 Meter ein Sender gebaut werden muss. Verschwiegen wird dabei, dass in diesem Fall ein konzentrierter Strahl auf den Benutzer gerichtet wird, wobei die Belastung natürlich enorm ansteigt.
Kurz: Dieser Bericht von Stiftung Warentest ist meiner Meinung nach höchst unseriös.


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