Elektro-Sensibilität − News

Schweden macht Digitalisierung der Vorschulen rückgängig

Kinder weg vom Bildschirm!

Kinder am Handy

 

Schweden macht die Kehrtwende im Bildungswesen vor

Nach einer Stellungnahme der Karolinska-Universität beschloss die schwedische Regierung, die Digitalisierung der Vorschulen rückgängig zu machen. Schweden hatte 2017 als einziges Land Kitas und Schulen zur Einführung von Tablets verpflichtet, damals gegen den Protest vieler Wissenschaftler. Sie kritisierten, dass die Annahme, die Digitalisierung würde die von der schwedischen Bildungsbehörde erwar­teten positiven Effekte haben, nicht auf wissen­schaftlichen Erkenntnissen beruhe.

Lisa Thorell, Professorin für Entwicklungspsychologie; Torkel Klingberg, Professor für kognitive Neurowissenschaften; Agneta Herlitz, Professorin für Psychologie;  Andreas Olsson, Professor für Psychologie und Ulrika Ådén, Professorin und Beraterin für Neonatologie haben die Stellungnahme der Karolinska Universität formuliert:

"Diese Stellungnahme ist keine Einzelmeinung einer Fakultät, sondern wurde von der Gesamt-Universität an die Politik übergeben. Die Karolinska Universität ist eine der bedeutendsten Universitäten in den nordischen Ländern. [...] Schweden ist nicht das erste Land, das die Reißleine zieht, um die Schädigung von Kindern zu stoppen. Frankreich, Niederlande, Finnland haben dies bereits getan."

Die schwedische Bildungsministerin Lotta Edholm begründete die neue Entscheidung:

„Es ist offensichtlich, dass Bildschirme große Nachteile für kleine Kinder haben. Sie behindern das Lernen und die Sprachentwicklung. Zu viel Bildschirmzeit kann zu Konzentrationsschwierigkeiten führen und die körperliche Aktivität verdrängen. Wir wissen, dass menschliche Interaktion für das Lernen in den ersten Lebensjahren entscheidend ist. Bildschirme haben in Vorschulen einfach nichts zu suchen."

Schweden unterbricht «Experiment mit Kleinkindgehirnen»

 

Auch die Niederlande und Finnland zogen jetzt Konsequenzen und machten Vorschulen wieder bildschirmfrei. Die deutsche Bildungspolitik setzt dagegen weiter als Ausweg aus der Bildungsmisere auf mehr Digitalisierung.

Dies ist aber der falsche Weg, die Kinder werden damit zu Smartphone-Zombies erzogen, profiteren tun davon nur die Tech-Firmen, die Inhalte, Software, Geräte & Online-Zugänge verkaufen.

 

Wir riskieren hiermit unsere Zukunft, nämlich die Kinder zu verlieren!

Dies wird von vielen Bildungs-Experten als Irrweg kritisiert. immer mehr Pädagogen, Wissenschaftler und Eltern kritisieren den Digitalisierungswahn der (Un)Verantwortlichen in den Ministerien und Schulämtern.

Die Rektorin Silke Müller und Digitalbotschafterin des Landes Niedersachsen bereichtet in einem Interview in der Stuttgarter Zeitung von den dramatischen psycho-sozialen Auswirkungen der Handynutzung auf Kinder.

Interview in der Stuttgarter Zeitung 5.7.23

Buch: Wir verlieren unsere Kinder!

Beitrag im ndr zum Buch

 

Die Zahl der smartphone- & internetsüchtiger Jugendlicher (Smombies) steigt, parallel dazu sinken die Schulleistungen in Lesen, Schreiben, Rechnen und Zuhören dramatisch, ebenso sinken Sprachfähigkeit & Wortschatz. Auch motorische Fähigkeiten, wie Balancieren, Rückwärtslaufen, Klettern usw.verkümmern, dazu kommen Gesundheitsprobleme durch Bewegungsmangel . Das wird durch die Studienlage bestätigt..

In seiner Metaanalyse schreibt Prof. Dr. Klaus Zierer, Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg:

„Je länger sich Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit mit ihren Smartphones beschäftigen und je mehr Zeit sie in sozialen Medien verbringen, desto geringer ist die schulische Lernleistung.“

Dies hat er in den letzten Jahren verschiedenen Gast-Beiträgen & Interviews, z.B. in der Neuen Züricher Zeitung detailliert ausgeführt:

das Tablet ist eine zweischneidige Bildungsrevolution

Digitale Bildung: Vernunft und Empirie als Antwort auf eine entgleiste Debatte

Unsere naive Digitalisierung zerstört die Schul-Bildung

Ein schlechter Unterricht wird durch digitale Medien nicht besser – ein guter schon

Wir wischen uns zu Tode

"Digitalisierungswahn" an den Schulen

 

Anstatt die Misere im Bildungswesen durch die Digitalisierung in den Griff zu nekommen, steuern wir hier erst recht auf eine Bildungs- und Gesundheitskatastrophe zu. 

Prof. Manfred Spitzer hat einen umfassenden Review über die psychischen und körperlichen Auswirkungen in der Zeitschrift "Nervenheilkunde" im Thieme Verag publiziert:

"Digitalisierung in Kindergarten und Grundschule schadet der Entwicklung, Gesundheit und Bildung von Kindern"

 

 

Juni 2023

Leitlinie zur Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend erschienen

Fachverbände-Bilanz nach 16 Jahren Smartphone-Nutzung erfordert ein Umdenken

Im Juni 2023 wurde die „Leitlinie zur Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend“ als gemeinsame Empfehlung von elf deutschen Fachverbände aus Medizin und Psychologie auf dem offiziellen Leitlinienportal AWMF publiziert, federführend ist die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ). In die Leitlinie wurde die Strahlenbelastung als Risikofaktor aufgenommen.

Diese Leitlinie spiegelt die Entwicklung und Erfahrungen der Nutzung des Smartphones, Internets, Social Media und Gaming der letzten 15 Jahre wieder.

https://www.awmf.org/service/awmf-aktuell/praevention-dysregulierten-bildschirmmediengebrauchs-in-kindheit-und-jugend

https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=2005

https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=1678

Auch der Philologenverband schließt sich der der Digitalisierungskritik an:

https://www.philologenverband.de/aktuelles/

 

taz, 02.10.2023

Bildung auf Talfahrt

Mehr Digitalisierung ist keine Lösung in der Bildungskatastrophe. Was es braucht, ist mehr Raum für Mitgestaltung und musische Fächer. Essay von Klaus Zierer

https://taz.de/Misere-der-Schulen/!5960841/

Bericht dazu auf diagnose:funk

https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=2011

 

 

social media als Zeitfresser und Suchtmittel

Instagram

Hier muss man sich einfach nur mal überlegen, wie sich facebook, Instagram, TicToc und all die anderen social media Angebote finanzieren, nämlich nicht über die User-Accounts, die sind ja "kostenlos" - sondern über personalisierte Werbung!

Darum sammeln die Betreiber Alles an Daten, was sie von Ihren Nuitzern nur kriegen können, um denen optimal auf sie maßgeschneiderte Werbung zu ptäsentieren. Je besser das Angebot zum User passt, umso eher kauft der auch was! - Also muss man Alles tun, damit die User möglichst lange und möglichst oft in ihre accounts reinschauen, so kommt man nämlich am besten an reichlich (persönliche) Daten.

Oder wie es so schön heißt: Wenn Dinge kostenlos angeboten werden, so wird der Nutzer selber zur Ware!

Und wie bringt man die User dazu, permanent online in ihre social media acconts reinzuschauen? - Indem man die Anwendungen so programmiert, das sie das Belohnungszentrum und weitere Bereiche im Hirn aktivieren, die für Suchtverhalten zuständig sind - man muss die Leute also süchtig machen!

So werden die Nerds, die so etwas programmieren, auch als digitale Drogendesigner bezeichnet!

Warum wohl schicken die Mitarbeiter der Tech-Riesen im Silicon Valley ihre eigenen Kinder auf Waldorfschulen, in denen es kein Smartphone & social media gibt? - Sie wissen genau, was  sie mit Ihren "Kreationen" & "Geschäftsmodellen" beim Nachwuchs anrichten!

Kinder und Jugendliche sind für solche "Verlockungen" leider besonders anfällig, wie einem jeder "klassische" Dealer (Marihuana, Amphetamine usw.) nur bestätigen kann...

Eindringliches Video auf Englisch, in dem vor Vereinsamung durch social media gewarnt wird:

Look Up - Hoch Schauen | Gary Turk

 

Smartphones reduzieren Aufmerksamkeit und Leistung – selbst wenn sie nicht da sind
Meta-Studie untersucht den Brain-Drain-Effekt - SWR Video dokumentiert die Tricks

Das Smartphones die Aufmerksamkeit als auch die Gedächtnisleistung reduzieren, ist seit 2017 als Brain-Drain-Effekt bekannt. Ein Forschungsteam der Universität Augsburg um den Schulpädagogen Prof. Dr. Klaus Zierer hat in einer Meta-Analyse, die in der Fachzeitschrift Behavioral Sciences kürzlich veröffentlicht wurde, 22 Studien verglichen und bestätigt den Effekt.

Gerade Kinder und Jugendliche verwenden ihre Smartphones sehr intensiv. Dass dies Aufmerksamkeit und Leistung reduzieren kann, zeigt eine aktuelle Meta-Studie der Universität Augsburg. Für die Medienerziehung von Kindern und Jugendlichen folgt daraus eine besondere Herausforderung.

https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail?newsid=2008

 

Ein neues SWR-Wissen Video dokumentiert, mit welchen Tricks Social Media fesselt und ablenkt.

 

ORF, 04.10.2023

Nicht ohne mein Handy!

Es ist unbestritten, das Smartphone hat unser Leben erleichtert und verändert - doch nicht nur. Das kleine Gerät fordert enorm viel von unserer Aufmerksamkeit ein. Seit dem Ausbruch der Pandemie ist die Handynutzung unter den Jugendlichen massiv gestiegen, mit verheerenden psychischen und physischen Folgen: Heute 18-Jährige haben mitunter die soziale Kompetenz früherer 10-Jähriger. Bis zu neun Stunden verbringen sie täglich in der digitalen Welt. Aber nicht nur Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene müssen sich immer öfter eingestehen: Wir sind süchtig. - Handysüchtig!

Eindrucksvolle ORF-TV-Dokumentation über die Folgen der ständigen Smartphone-Nutzung

https://tvthek.orf.at/profile/Dok-1/13844820/Dok-1-Nicht-ohne-mein-Handy/14195982

 

 

Früher haben sich die Dealer auf der Strasse vor den Schulen rumgetrieben, heute sitzen sie in den Kultusministerien, in den Schulämtern, in den Direktoraten und in den Chef-Etagen der Tech-Konzerne!

 

 

heise online, 26.07.2023

Unesco will Smartphones aus Schulen verbannen

Die Unesco sieht die Bildung an Schulen durch Smartphones gefährdet und empfiehlt daher, Mobiltelefone aus Schulen fern zu halten. Das geht aus dem "2023 Global Education Monitoring Report" der UN-Agentur für Bildung, Wissenschaft und Kultur hervor. Schüler sollen dadurch im Unterricht weniger abgelenkt sein und sich besser auf den Lernstoff konzentrieren können. Zudem sollen die Kinder dadurch vor Cybermobbing geschützt werden.

Laut Unesco gebe es einen Zusammenhang zwischen schlechten schulischen Leistungen und der übermäßigen Nutzung von Handys. Die hohe Nutzungsdauer habe negative Auswirkungen auf die emotionale Stabilität der Kinder, heißt es.

https://www.heise.de/news/Unesco-will-Smartphones-aus-Schulen-verbannen-9226676.html

 

FAZ, 13.08.2023

Handy-Kinder hüpfen nicht

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) findet, dass Handys an Grundschulen nichts zu suchen haben. Studien bestätigen: Die Geräte behindern die motorische und sprachliche Entwicklung.

"...Kinder brauchten dringend Räume, in denen sie sich auch ohne digitale Endgeräte bewegen könnten – auch in den weiterführenden Schulen..."

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/grundschulen-mit-handyverbot-katrin-prien-prueft-erlass-19100548.html

 

 

ORF, 02.10.2023

Britische Regierung will Schülern Handys verbieten

Schülerinnen und Schüler in Großbritannien sollen künftig keine Handys mehr in die Schule bringen dürfen. Die konservative Regierung kündigte am Montag ein flächendeckendes Verbot an, um Ablenkungen, Störungen und Mobbing zu verhindern.

https://orf.at/stories/3333279/

 

 

Neue Zürcher Zeitung, 25.09.2023

Dumbphone statt Smartphone

Die Generation Z hat genug vom Scrollen und setzt auf altmodische Handys, die nur telefonieren und SMS verschicken können 

https://www.nzz.ch/feuilleton/dumbphone-smartphone-die-revolution-frisst-ihre-kinder-ld.1756991

 

Manova, 14.10.2023

Verspielte Potenziale

Die grassierende Internetsucht und der Zeitverlust durch übermäßige Social-Media-Nutzung befördern das Ende unseres Wirtschaftswachstums.

https://www.manova.news/artikel/verspielte-potenziale

 

 

Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V., 17.11.2023

Wissenschaftler fordern Moratorium der Digitalisierung in KITAs und Schulen

Digitalisierung gilt derzeit im Bildungsbereich für alle Altersstufen als zeitgemäße Lösung von Bildungsfragen. Tatsächlich sind die Wirkungen und Nebenwirkungen digitaler Medien auf Entwicklungs-, Lern- und Bildungsprozesse wissenschaftlich oft ungeklärt. Vielmehr verdichten sich die wissenschaftlichen Hinweise auf enorme Nachteile und Schäden für die Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen durch digitale Medien. Im Sinne der Fürsorgepflicht öffentlicher Bildungseinrichtungen fordern wir daher ein Moratorium der Digitalisierung insbesondere der frühen Bildung bis zum Ende der Unterstufe (Kl. 6):

https://bildung-wissen.eu/fachbeitraege/wissenschaftler-fordern-moratorium-der-digitalisierung-in-kitas-und-schulen.html


Medienecho: Moratorium zur Schuldigitalisierung schlägt Wellen - Debatte um Digitalisierung und WLANisierung von KiTas nimmt Fahrt auf

https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=2033

 

 

Dezember 2023 - Februar 2024

Pisa-Schock macht in allen Medien die Runde

Das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler, vor allem in Grundkompetenzen wie Lesen, Scheiben und Rechnen sorgt für etliche Schlagzeilen. Die Systemmedien kommen nicht am Pisa-Schock vorbei, die wahren Gründe werden jedoch verschwiegen.

Nach der Statistik liegt der Kipppunkt des Leistungsabfalls im Jahr 2012. Ab dieser Zeit stieg aber auch die Smartphonenutzung rasant. "Je länger sich Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit mit ihren Smartphones beschäftigen und je mehr Zeit sie in sozialen Medien verbringen, desto geringer ist die schulische Lernleistung," das ist das Ergebnis der Metastudie von Prof. Klaus Zierer.

Was sagt die Hirnforschung zur Bildungskatastrophe und zur Digitalisierung des Lernens von Kindern und Jugendlichen? Warum die Wechselwirkung zwischen der außerschulischen und schulischen Nutzung digitaler Medien zur Intelligenzminderung führt...

Interview mit Prof. G. Teuchert-Noodt

 

Immer mehr Kindern fehlen die Worte - ein Grund ist, dass Kinder immer mehr Zeit an Bildschirmen verbringen!

Die Folge sind psycho-soziale Defizite durch Nutzung von Mobiles im Zusammenwirken mit WLAN-Bestrahlung.

Wir sind an einem Kipppunkt. Immer öfter wird jetzt auch in den Leitmedien ungeschminkt über gesundheitsschädigende Auswirkungen der ausufernden Nutzung von Smartphones und Tablets auf Kinder und Jugendliche berichtet. In Frage gestellt wird das Mantra der Befürworter der Digitalen Bildung und WLANisierung von Kitas und Schulen: Kinder müssten möglichst früh ein Smartphone bekommen, um sich in der digital organisierten Welt zurecht zu finden. Die Fakten sind nun auf dem Tisch: Das Gegenteil tritt ein. Leitmedien berichten darüber.

Was leider noch nicht gesehen wird, sind die Auswirkungen der Strahlenbelastung durch die WLANisierung.

https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=2044

 

tagesschau 17.12.2023

Schweden bringt Bücher zurück in die Grundschule

Lange war Schweden stolz auf seine digitalen Klassenzimmer. Doch daran gibt es inzwischen viel Kritik. Die Lernkompetenz gehe stark zurück, warnt Schwedens Regierung und will wieder mehr Bücher in den Schulen sehen.

Schweden: "Wir haben zu viel digital gemacht!"

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/schweden-schulen-buecher-100.html

https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1284174.html

 

Dafür wird in Deutschland der Digitalisierungswahn vorangetrieben – Ergebnis: Absturz in der PISA Studie...

 

 

Medizinische Tagung zu Kindern und digitalen Medien vom 19.-21. Januar 2024:

„Die Einführung von Smartphones und Tablets an Kindergärten und Grundschulen ist vorsätzliche Körperverletzung“(Prof. Manfred Spitzer)

Vom 19.-21. Januar 2024 fand in Bad Boll das medizinische Seminar zum Thema „Recht auf Kindheit - Kreativität fördern statt digitaler Frühdemenz. ADHS, Konzentrationsfähigkeit, Entwicklungsstörungen“ statt, gut besucht mit 320 Teilnehmern, vorwiegend Ärzte. Die Tagungsleitung hatte Dr. Jan Vagedes, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin an der Filderklinik. Referenten waren u.a. die Medienpädagogin Prof. Paula Bleckmann, der Psychiater Prof. Manfred Spitzer, von der Uni Witten/Herdecke die Kinderärzte Dr. Silke Schwarz und Prof. David Martin und Peter Hensinger von diagnose:funk.

https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=2040

 

VBE-Kampagne für Tablets an Schulen

Die Brillenbranche freut sich auf immer mehr kurzsichtige Kinder...
Gelten Schutzvorschriften der Berufsgenossenschaften nicht für Kinder!? 

Am 5.2.24 berichteten fast alle Medien über die Forderungen des VBE (Verband Bildung und Erziehung), Schulen zu 100% mit Tablets auszustatten. Über dieses Konjunkturprogramm werden sich nicht nur die Geräte-Hersteller, sondern auch die Brillenbranche freuen. Prof. Manfred Spitzer nannte solche Vorschläge „vorsätzliche Körperverletzung“, keine Berufsgenossenschaft würde hier wahrscheinlich zustimmen. Denn dies führt zu einer epidemischen Kurzsichtigkeit, mit besorgniserregenden Folgen...

https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail?newsid=2051

 

 

Grosses Zrückrudern im Norden Europas

tkp 05.01.2024

Ganz Skandinavien nimmt Abstand von Schul-Digitalisierung

Im Frühjahr 2023 kündigte die schwedische Regierung an, die Digitalisierung im Schulunterricht zurückzufahren, was zu so mancher „Verstimmung“ führte. Wie so oft, zog die norwegische Regierung im Herbst letzten Jahres nach  und kam zu ähnlichen Ergebnissen. Nun erschien kürzlich noch ein weiterer Hinweis zu dem dritten „Vorreiter“ in Sachen Digitalisierung, Finnland, wo man auf der Sekundärstufe ebenso „vor einem Scherbenhaufen“ steht.

https://tkp.at/2024/01/05/das-ende-einer-illusion-skandinavien-nimmt-abstand-von-schul-digitalisierung/

 

Süddeutsche Zeitung, 07.02.2024:

Dänemark macht Digitale Bildung rückgängig - Minister entschuldigt sich für gescheitertes Experiment

"Wir haben uns zu lange den großen Tech-Konzernen unterworfen!"

Dänemarks Schulen sind weit vorgestoßen in die digitale Welt, Handys und Tablets gehören vielerorts zur Grundausstattung. Doch die einstige Begeisterung is aufgrund ernüchternder Erfahrungen inzwischen weg. Der Bildungsminister ruft nun zur Umkehr auf

https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail?newsid=2052

 

März 2024:

Auch Italien und England wollen Mobiles aus dem Unterricht verdrängen

Wie bereits in nordischen Ländern manche Schulkinder erstmalig Schulbücher zur Hand bekommen, weil man auf die alarmierenden Forschungsergebnisse reagiert hat (vgl. PISA-Desaster in DE) und die Wischerei am Funk-Tablet stark reduzieren will, will jetzt auch
Italien Smartphones und Tablets an Schulen verbieten, wie z.B. GMX berichtet:

https://www.gmx.at/magazine/politik/italien-smartphone-tablet-schulen-verbieten-39352924

Smartphones und Tablets in Schulen - das soll in Italien bald der Vergangenheit angehören. Diese Art von Technik soll in Klassenräumen grundsätzlich verboten werden, kündigte Erziehungsminister Giuseppe Valditara an. Er begründete dies mit pädagogischen Erwägungen ... und verwies auf Empfehlungen der UNESCO. ..."

"Außerdem wirke sich eine übertriebene Nutzung negativ auf Gedächtnis, Konzentration und Lernen eines Kindes aus."

Das Allgäuer Anzeigeblatt berichtet in der Ausgabe vom 01.03.2024 in zwei Artikeln darüber, dass auch in England  über ein Smartphone-Verbot an Schulen diskutiert wird, ebenso auch an Allgäuer Schulen. Ständige Störungen und Unterbrechungen, dazu kommt die Verbreitung gewaltverrlichender Inhalte und die viele Zeit, die am Gerät verbracht wird, der dadurch entshende Bewegungsmangel und all die weiteren Folgen...

https://www.allgaeuer-zeitung.de/welt/politik/handyverbot-an-schulen-sinnvoll-oder-kontraproduktiv_arid-708268

 

 

 

Ausblick

Es zeigt sich immer stärker, dass keine noch so toll programmierte App Lehrer und das Lernen zusammen mit Anderen ersetzen kann. - Engagierte & qualifizierte Pädagogen sind also der Schlüssel zum Bildungserfolg!

Digitale Medien können als Ergänzung im Rahmen des Unterrichts eingesetzt werden, es gibt da auch wirklich tolle Sachen - aber sie sind kein Ersatz für das Lernen in Gruppen unter fachgerechter Anleitung. Der Mensch ist nun mal so gestrickt, das er durch Nachahmung lernt.

Jedenfalls ist die einseitige Ausrichtung auf digitales Lernen ein Irrweg. Anstatt für viel Geld Schulen mit Tablets und WLAN (an sich nur schädlich) auszustatten, sollte besser in die Gewinnung, sowie in die Aus- und Weiterbildung von gutem Personal investiert werden.

Auch die Erwachsenen sollten sich, nicht zuletzt im eigenen Interesse, aber auch in ihrer Vorbild-Funktion Gedanlen über die Nutzung von Smartphone uind digitalen Medien machen, und doch mal wieder öfter in die analoge Welt zurück kommen - es lohnt sich!

 

 

 

Quellen:

Stellungnahme zur nationalen Digitalisierungsstrategie in der Bildung

Bildungskatastrophe Schau mich an – und sprich mit mir

IQB-Bildungstrend: Schulen im Digi-Tal - eine Katastrophe mit Ansage

Bildungskatastrophe Smartphone reduziert Wortschatz!

DAK-Studie: In der Pandemie hat sich Mediensucht verdoppelt

Die Dopamin-Falle: Der Botenstoff und die sozialen Medien

BARMER Kinderatlas 2023 – Vermehrte Defizite bei Spracherwerb und Motorik

Warum die Programmierer im Silicon Valley ihre Kinder computerfrei erziehen

Diese Schule im Silicon Valley ist eine technologiefreie Zone

Analog statt Digital: Waldorf-Boom in Silicon Valley

aufwach(s)en mit digitalen Medien

Es gibt kaum belastbare Beweise für den Mehrwert der digitalen Technologie im Bildungswesen

 

Weiteres Material zum Thema finden Sie in der Rubrik "Bildung"  auf unserer Download-Seite

 

 

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Übermäßiger Medienkonsum gefährdet Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

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Digital-KITA?

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Digitalpakt#D

 

 

 

 

Bildquellen:

Kind am Handy:Gerd Altmann auf Pixabay

Instagram: enb2max auf Pixabay

Eingestellt: 27.07.2023, 16:19
zuletzt geändert: 01.03.2024, 13:26

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentare geben die Meinung des jeweiligen Verfassers wieder, dies entspricht nicht unbedingt der Meinung der Betreiber dieser Webseite


von: Dr. Moldan

vom: 01.03.2024, 13:34

Der Norden und Süden Europa sind anscheinend wesentlich weiter in der Erkenntnis, dass die digitale Bildung der Jugend eher zu deren Absturz (siehe PISA in Deutschland) als zu einem Aufstieg führt. Diese Länder haben gelernt und verbieten nun eines nach dem anderen.

Deutschland will eigene Erfahrungen machen und investiert jetzt viel in den eigenen zukünftigen Untergang.


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