Elektro-Sensibilität − News
Schweden macht Digitalisierung der Vorschulen rückgängig
Kinder weg vom Bildschirm!
Schweden macht die Kehrtwende im Bildungswesen vor
Nach einer Stellungnahme der Karolinska-Universität beschloss die schwedische Regierung, die Digitalisierung der Vorschulen rückgängig zu machen. Schweden hatte 2017 als einziges Land Kitas und Schulen zur Einführung von Tablets verpflichtet, damals gegen den Protest vieler Wissenschaftler. Sie kritisierten, dass die Annahme, die Digitalisierung würde die von der schwedischen Bildungsbehörde erwarteten positiven Effekte haben, nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhe.
Lisa Thorell, Professorin für Entwicklungspsychologie; Torkel Klingberg, Professor für kognitive Neurowissenschaften; Agneta Herlitz, Professorin für Psychologie; Andreas Olsson, Professor für Psychologie und Ulrika Ådén, Professorin und Beraterin für Neonatologie haben die Stellungnahme der Karolinska Universität formuliert:
"Diese Stellungnahme ist keine Einzelmeinung einer Fakultät, sondern wurde von der Gesamt-Universität an die Politik übergeben. Die Karolinska Universität ist eine der bedeutendsten Universitäten in den nordischen Ländern. [...] Schweden ist nicht das erste Land, das die Reißleine zieht, um die Schädigung von Kindern zu stoppen. Frankreich, Niederlande, Finnland haben dies bereits getan."
Die schwedische Bildungsministerin Lotta Edholm begründete die neue Entscheidung:
„Es ist offensichtlich, dass Bildschirme große Nachteile für kleine Kinder haben. Sie behindern das Lernen und die Sprachentwicklung. Zu viel Bildschirmzeit kann zu Konzentrationsschwierigkeiten führen und die körperliche Aktivität verdrängen. Wir wissen, dass menschliche Interaktion für das Lernen in den ersten Lebensjahren entscheidend ist. Bildschirme haben in Vorschulen einfach nichts zu suchen."
Schweden unterbricht «Experiment mit Kleinkindgehirnen»
Auch die Niederlande und Finnland zogen jetzt Konsequenzen und machten Vorschulen wieder bildschirmfrei. Die deutsche Bildungspolitik setzt dagegen weiter als Ausweg aus der Bildungsmisere auf mehr Digitalisierung.
Dies ist aber der falsche Weg, die Kinder werden damit zu Smartphone-Zombies erzogen, profiteren tun davon nur die Tech-Firmen, die Inhalte, Software, Geräte & Online-Zugänge verkaufen.
Wir riskieren hiermit unsere Zukunft, nämlich die Kinder zu verlieren!
Dies wird von vielen Bildungs-Experten als Irrweg kritisiert. immer mehr Pädagogen, Wissenschaftler und Eltern kritisieren den Digitalisierungswahn der (Un)Verantwortlichen in den Ministerien und Schulämtern.
Die Rektorin Silke Müller und Digitalbotschafterin des Landes Niedersachsen bereichtet in einem Interview in der Stuttgarter Zeitung von den dramatischen psycho-sozialen Auswirkungen der Handynutzung auf Kinder.
Interview in der Stuttgarter Zeitung 5.7.23
Buch: Wir verlieren unsere Kinder!
Die Zahl der smartphone- & internetsüchtiger Jugendlicher (Smombies) steigt, parallel dazu sinken die Schulleistungen in Lesen, Schreiben, Rechnen und Zuhören dramatisch, ebenso sinken Sprachfähigkeit & Wortschatz. Auch motorische Fähigkeiten, wie Balancieren, Rückwärtslaufen, Klettern usw.verkümmern, dazu kommen Gesundheitsprobleme durch Bewegungsmangel . Das wird durch die Studienlage bestätigt..
In seiner Metaanalyse schreibt Prof. Dr. Klaus Zierer, Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg:
„Je länger sich Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit mit ihren Smartphones beschäftigen und je mehr Zeit sie in sozialen Medien verbringen, desto geringer ist die schulische Lernleistung.“
Dies hat er in den letzten Jahren verschiedenen Gast-Beiträgen & Interviews, z.B. in der Neuen Züricher Zeitung detailliert ausgeführt:
das Tablet ist eine zweischneidige Bildungsrevolution
Digitale Bildung: Vernunft und Empirie als Antwort auf eine entgleiste Debatte
Unsere naive Digitalisierung zerstört die Schul-Bildung
Ein schlechter Unterricht wird durch digitale Medien nicht besser – ein guter schon
"Digitalisierungswahn" an den Schulen
Anstatt die Misere im Bildungswesen durch die Digitalisierung in den Griff zu nekommen, steuern wir hier erst recht auf eine Bildungs- und Gesundheitskatastrophe zu.
Prof. Manfred Spitzer hat einen umfassenden Review über die psychischen und körperlichen Auswirkungen in der Zeitschrift "Nervenheilkunde" im Thieme Verag publiziert:
Juni 2023
Leitlinie zur Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend erschienen
Fachverbände-Bilanz nach 16 Jahren Smartphone-Nutzung erfordert ein Umdenken
Im Juni 2023 wurde die „Leitlinie zur Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend“ als gemeinsame Empfehlung von elf deutschen Fachverbände aus Medizin und Psychologie auf dem offiziellen Leitlinienportal AWMF publiziert, federführend ist die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ). In die Leitlinie wurde die Strahlenbelastung als Risikofaktor aufgenommen.
Diese Leitlinie spiegelt die Entwicklung und Erfahrungen der Nutzung des Smartphones, Internets, Social Media und Gaming der letzten 15 Jahre wieder.
https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=2005
https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=1678
Auch der Philologenverband schließt sich der der Digitalisierungskritik an:
https://www.philologenverband.de/aktuelles/
taz, 02.10.2023
Bildung auf Talfahrt
Mehr Digitalisierung ist keine Lösung in der Bildungskatastrophe. Was es braucht, ist mehr Raum für Mitgestaltung und musische Fächer. Essay von Klaus Zierer
https://taz.de/Misere-der-Schulen/!5960841/
Bericht dazu auf diagnose:funk
https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=2011
social media als Zeitfresser und Suchtmittel
Hier muss man sich einfach nur mal überlegen, wie sich facebook, Instagram, TicToc und all die anderen social media Angebote finanzieren, nämlich nicht über die User-Accounts, die sind ja "kostenlos" - sondern über personalisierte Werbung!
Darum sammeln die Betreiber Alles an Daten, was sie von Ihren Nuitzern nur kriegen können, um denen optimal auf sie maßgeschneiderte Werbung zu ptäsentieren. Je besser das Angebot zum User passt, umso eher kauft der auch was! - Also muss man Alles tun, damit die User möglichst lange und möglichst oft in ihre accounts reinschauen, so kommt man nämlich am besten an reichlich (persönliche) Daten.
Oder wie es so schön heißt: Wenn Dinge kostenlos angeboten werden, so wird der Nutzer selber zur Ware!
Und wie bringt man die User dazu, permanent online in ihre social media acconts reinzuschauen? - Indem man die Anwendungen so programmiert, das sie das Belohnungszentrum und weitere Bereiche im Hirn aktivieren, die für Suchtverhalten zuständig sind - man muss die Leute also süchtig machen!
So werden die Nerds, die so etwas programmieren, auch als digitale Drogendesigner bezeichnet!
Warum wohl schicken die Mitarbeiter der Tech-Riesen im Silicon Valley ihre eigenen Kinder auf Waldorfschulen, in denen es kein Smartphone & social media gibt? - Sie wissen genau, was sie mit Ihren "Kreationen" & "Geschäftsmodellen" beim Nachwuchs anrichten!
Kinder und Jugendliche sind für solche "Verlockungen" leider besonders anfällig, wie einem jeder "klassische" Dealer (Marihuana, Amphetamine usw.) nur bestätigen kann...
Eindringliches Video auf Englisch, in dem vor Vereinsamung durch social media gewarnt wird:
Look Up - Hoch Schauen | Gary Turk
Smartphones reduzieren Aufmerksamkeit und Leistung – selbst wenn sie nicht da sind
Meta-Studie untersucht den Brain-Drain-Effekt - SWR Video dokumentiert die Tricks
Das Smartphones die Aufmerksamkeit als auch die Gedächtnisleistung reduzieren, ist seit 2017 als Brain-Drain-Effekt bekannt. Ein Forschungsteam der Universität Augsburg um den Schulpädagogen Prof. Dr. Klaus Zierer hat in einer Meta-Analyse, die in der Fachzeitschrift Behavioral Sciences kürzlich veröffentlicht wurde, 22 Studien verglichen und bestätigt den Effekt.
Gerade Kinder und Jugendliche verwenden ihre Smartphones sehr intensiv. Dass dies Aufmerksamkeit und Leistung reduzieren kann, zeigt eine aktuelle Meta-Studie der Universität Augsburg. Für die Medienerziehung von Kindern und Jugendlichen folgt daraus eine besondere Herausforderung.
https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail?newsid=2008
Ein neues SWR-Wissen Video dokumentiert, mit welchen Tricks Social Media fesselt und ablenkt.
ORF, 04.10.2023
Nicht ohne mein Handy!
Es ist unbestritten, das Smartphone hat unser Leben erleichtert und verändert - doch nicht nur. Das kleine Gerät fordert enorm viel von unserer Aufmerksamkeit ein. Seit dem Ausbruch der Pandemie ist die Handynutzung unter den Jugendlichen massiv gestiegen, mit verheerenden psychischen und physischen Folgen: Heute 18-Jährige haben mitunter die soziale Kompetenz früherer 10-Jähriger. Bis zu neun Stunden verbringen sie täglich in der digitalen Welt. Aber nicht nur Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene müssen sich immer öfter eingestehen: Wir sind süchtig. - Handysüchtig!
Eindrucksvolle ORF-TV-Dokumentation über die Folgen der ständigen Smartphone-Nutzung
https://tvthek.orf.at/profile/Dok-1/13844820/Dok-1-Nicht-ohne-mein-Handy/14195982
Früher haben sich die Dealer auf der Strasse vor den Schulen rumgetrieben, heute sitzen sie in den Kultusministerien, in den Schulämtern, in den Direktoraten und in den Chef-Etagen der Tech-Konzerne!
heise online, 26.07.2023
Unesco will Smartphones aus Schulen verbannen
Die Unesco sieht die Bildung an Schulen durch Smartphones gefährdet und empfiehlt daher, Mobiltelefone aus Schulen fern zu halten. Das geht aus dem "2023 Global Education Monitoring Report" der UN-Agentur für Bildung, Wissenschaft und Kultur hervor. Schüler sollen dadurch im Unterricht weniger abgelenkt sein und sich besser auf den Lernstoff konzentrieren können. Zudem sollen die Kinder dadurch vor Cybermobbing geschützt werden.
Laut Unesco gebe es einen Zusammenhang zwischen schlechten schulischen Leistungen und der übermäßigen Nutzung von Handys. Die hohe Nutzungsdauer habe negative Auswirkungen auf die emotionale Stabilität der Kinder, heißt es.
https://www.heise.de/news/Unesco-will-Smartphones-aus-Schulen-verbannen-9226676.html
FAZ, 13.08.2023
Handy-Kinder hüpfen nicht
Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) findet, dass Handys an Grundschulen nichts zu suchen haben. Studien bestätigen: Die Geräte behindern die motorische und sprachliche Entwicklung.
"...Kinder brauchten dringend Räume, in denen sie sich auch ohne digitale Endgeräte bewegen könnten – auch in den weiterführenden Schulen..."
ORF, 02.10.2023
Britische Regierung will Schülern Handys verbieten
Schülerinnen und Schüler in Großbritannien sollen künftig keine Handys mehr in die Schule bringen dürfen. Die konservative Regierung kündigte am Montag ein flächendeckendes Verbot an, um Ablenkungen, Störungen und Mobbing zu verhindern.
https://orf.at/stories/3333279/
Neue Zürcher Zeitung, 25.09.2023
Dumbphone statt Smartphone
Die Generation Z hat genug vom Scrollen und setzt auf altmodische Handys, die nur telefonieren und SMS verschicken können
https://www.nzz.ch/feuilleton/dumbphone-smartphone-die-revolution-frisst-ihre-kinder-ld.1756991
Manova, 14.10.2023
Verspielte Potenziale
Die grassierende Internetsucht und der Zeitverlust durch übermäßige Social-Media-Nutzung befördern das Ende unseres Wirtschaftswachstums.
https://www.manova.news/artikel/verspielte-potenziale
Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V., 17.11.2023
Wissenschaftler fordern Moratorium der Digitalisierung in KITAs und Schulen
Digitalisierung gilt derzeit im Bildungsbereich für alle Altersstufen als zeitgemäße Lösung von Bildungsfragen. Tatsächlich sind die Wirkungen und Nebenwirkungen digitaler Medien auf Entwicklungs-, Lern- und Bildungsprozesse wissenschaftlich oft ungeklärt. Vielmehr verdichten sich die wissenschaftlichen Hinweise auf enorme Nachteile und Schäden für die Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen durch digitale Medien. Im Sinne der Fürsorgepflicht öffentlicher Bildungseinrichtungen fordern wir daher ein Moratorium der Digitalisierung insbesondere der frühen Bildung bis zum Ende der Unterstufe (Kl. 6):
Medienecho: Moratorium zur Schuldigitalisierung schlägt Wellen - Debatte um Digitalisierung und WLANisierung von KiTas nimmt Fahrt auf
https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=2033
Dezember 2023 - Februar 2024
Pisa-Schock macht in allen Medien die Runde
Das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler, vor allem in Grundkompetenzen wie Lesen, Scheiben und Rechnen sorgt für etliche Schlagzeilen. Die Systemmedien kommen nicht am Pisa-Schock vorbei, die wahren Gründe werden jedoch verschwiegen.
Nach der Statistik liegt der Kipppunkt des Leistungsabfalls im Jahr 2012. Ab dieser Zeit stieg aber auch die Smartphonenutzung rasant. "Je länger sich Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit mit ihren Smartphones beschäftigen und je mehr Zeit sie in sozialen Medien verbringen, desto geringer ist die schulische Lernleistung," das ist das Ergebnis der Metastudie von Prof. Klaus Zierer.
Was sagt die Hirnforschung zur Bildungskatastrophe und zur Digitalisierung des Lernens von Kindern und Jugendlichen? Warum die Wechselwirkung zwischen der außerschulischen und schulischen Nutzung digitaler Medien zur Intelligenzminderung führt...
Interview mit Prof. G. Teuchert-Noodt
Immer mehr Kindern fehlen die Worte - ein Grund ist, dass Kinder immer mehr Zeit an Bildschirmen verbringen!
Die Folge sind psycho-soziale Defizite durch Nutzung von Mobiles im Zusammenwirken mit WLAN-Bestrahlung.
Wir sind an einem Kipppunkt. Immer öfter wird jetzt auch in den Leitmedien ungeschminkt über gesundheitsschädigende Auswirkungen der ausufernden Nutzung von Smartphones und Tablets auf Kinder und Jugendliche berichtet. In Frage gestellt wird das Mantra der Befürworter der Digitalen Bildung und WLANisierung von Kitas und Schulen: Kinder müssten möglichst früh ein Smartphone bekommen, um sich in der digital organisierten Welt zurecht zu finden. Die Fakten sind nun auf dem Tisch: Das Gegenteil tritt ein. Leitmedien berichten darüber.
Was leider noch nicht gesehen wird, sind die Auswirkungen der Strahlenbelastung durch die WLANisierung.
https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=2044
tagesschau 17.12.2023
Schweden bringt Bücher zurück in die Grundschule
Lange war Schweden stolz auf seine digitalen Klassenzimmer. Doch daran gibt es inzwischen viel Kritik. Die Lernkompetenz gehe stark zurück, warnt Schwedens Regierung und will wieder mehr Bücher in den Schulen sehen.
Schweden: "Wir haben zu viel digital gemacht!"
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/schweden-schulen-buecher-100.html
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1284174.html
Dafür wird in Deutschland der Digitalisierungswahn vorangetrieben – Ergebnis: Absturz in der PISA Studie...
Medizinische Tagung zu Kindern und digitalen Medien vom 19.-21. Januar 2024:
„Die Einführung von Smartphones und Tablets an Kindergärten und Grundschulen ist vorsätzliche Körperverletzung“(Prof. Manfred Spitzer)
Vom 19.-21. Januar 2024 fand in Bad Boll das medizinische Seminar zum Thema „Recht auf Kindheit - Kreativität fördern statt digitaler Frühdemenz. ADHS, Konzentrationsfähigkeit, Entwicklungsstörungen“ statt, gut besucht mit 320 Teilnehmern, vorwiegend Ärzte. Die Tagungsleitung hatte Dr. Jan Vagedes, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin an der Filderklinik. Referenten waren u.a. die Medienpädagogin Prof. Paula Bleckmann, der Psychiater Prof. Manfred Spitzer, von der Uni Witten/Herdecke die Kinderärzte Dr. Silke Schwarz und Prof. David Martin und Peter Hensinger von diagnose:funk.
https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=2040
VBE-Kampagne für Tablets an Schulen
Die Brillenbranche freut sich auf immer mehr kurzsichtige Kinder...
Gelten Schutzvorschriften der Berufsgenossenschaften nicht für Kinder!?
Am 5.2.24 berichteten fast alle Medien über die Forderungen des VBE (Verband Bildung und Erziehung), Schulen zu 100% mit Tablets auszustatten. Über dieses Konjunkturprogramm werden sich nicht nur die Geräte-Hersteller, sondern auch die Brillenbranche freuen. Prof. Manfred Spitzer nannte solche Vorschläge „vorsätzliche Körperverletzung“, keine Berufsgenossenschaft würde hier wahrscheinlich zustimmen. Denn dies führt zu einer epidemischen Kurzsichtigkeit, mit besorgniserregenden Folgen...
https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail?newsid=2051
Grosses Zrückrudern im Norden Europas
tkp 05.01.2024
Ganz Skandinavien nimmt Abstand von Schul-Digitalisierung
Im Frühjahr 2023 kündigte die schwedische Regierung an, die Digitalisierung im Schulunterricht zurückzufahren, was zu so mancher „Verstimmung“ führte. Wie so oft, zog die norwegische Regierung im Herbst letzten Jahres nach und kam zu ähnlichen Ergebnissen. Nun erschien kürzlich noch ein weiterer Hinweis zu dem dritten „Vorreiter“ in Sachen Digitalisierung, Finnland, wo man auf der Sekundärstufe ebenso „vor einem Scherbenhaufen“ steht.
Süddeutsche Zeitung, 07.02.2024:
Dänemark macht Digitale Bildung rückgängig - Minister entschuldigt sich für gescheitertes Experiment
"Wir haben uns zu lange den großen Tech-Konzernen unterworfen!"
Dänemarks Schulen sind weit vorgestoßen in die digitale Welt, Handys und Tablets gehören vielerorts zur Grundausstattung. Doch die einstige Begeisterung is aufgrund ernüchternder Erfahrungen inzwischen weg. Der Bildungsminister ruft nun zur Umkehr auf
https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail?newsid=2052
März 2024:
Auch Italien und England wollen Mobiles aus dem Unterricht verdrängen
Wie bereits in nordischen Ländern manche Schulkinder erstmalig Schulbücher zur Hand bekommen, weil man auf die alarmierenden Forschungsergebnisse reagiert hat (vgl. PISA-Desaster in DE) und die Wischerei am Funk-Tablet stark reduzieren will, will jetzt auch
Italien Smartphones und Tablets an Schulen verbieten, wie z.B. GMX berichtet:
https://www.gmx.at/magazine/politik/italien-smartphone-tablet-schulen-verbieten-39352924
Smartphones und Tablets in Schulen - das soll in Italien bald der Vergangenheit angehören. Diese Art von Technik soll in Klassenräumen grundsätzlich verboten werden, kündigte Erziehungsminister Giuseppe Valditara an. Er begründete dies mit pädagogischen Erwägungen ... und verwies auf Empfehlungen der UNESCO. ..."
"Außerdem wirke sich eine übertriebene Nutzung negativ auf Gedächtnis, Konzentration und Lernen eines Kindes aus."
Das Allgäuer Anzeigeblatt berichtet in der Ausgabe vom 01.03.2024 in zwei Artikeln darüber, dass auch in England über ein Smartphone-Verbot an Schulen diskutiert wird, ebenso auch an Allgäuer Schulen. Ständige Störungen und Unterbrechungen, dazu kommt die Verbreitung gewaltverrlichender Inhalte und die viele Zeit, die am Gerät verbracht wird, der dadurch entshende Bewegungsmangel und all die weiteren Folgen...
Ausblick
Es zeigt sich immer stärker, dass keine noch so toll programmierte App Lehrer und das Lernen zusammen mit Anderen ersetzen kann. - Engagierte & qualifizierte Pädagogen sind also der Schlüssel zum Bildungserfolg!
Digitale Medien können als Ergänzung im Rahmen des Unterrichts eingesetzt werden, es gibt da auch wirklich tolle Sachen - aber sie sind kein Ersatz für das Lernen in Gruppen unter fachgerechter Anleitung. Der Mensch ist nun mal so gestrickt, das er durch Nachahmung lernt.
Jedenfalls ist die einseitige Ausrichtung auf digitales Lernen ein Irrweg. Anstatt für viel Geld Schulen mit Tablets und WLAN (an sich nur schädlich) auszustatten, sollte besser in die Gewinnung, sowie in die Aus- und Weiterbildung von gutem Personal investiert werden.
Auch die Erwachsenen sollten sich, nicht zuletzt im eigenen Interesse, aber auch in ihrer Vorbild-Funktion Gedanlen über die Nutzung von Smartphone uind digitalen Medien machen, und doch mal wieder öfter in die analoge Welt zurück kommen - es lohnt sich!
Quellen:
Stellungnahme zur nationalen Digitalisierungsstrategie in der Bildung
Bildungskatastrophe Schau mich an – und sprich mit mir
IQB-Bildungstrend: Schulen im Digi-Tal - eine Katastrophe mit Ansage
Bildungskatastrophe Smartphone reduziert Wortschatz!
DAK-Studie: In der Pandemie hat sich Mediensucht verdoppelt
Die Dopamin-Falle: Der Botenstoff und die sozialen Medien
BARMER Kinderatlas 2023 – Vermehrte Defizite bei Spracherwerb und Motorik
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Diese Schule im Silicon Valley ist eine technologiefreie Zone
Analog statt Digital: Waldorf-Boom in Silicon Valley
aufwach(s)en mit digitalen Medien
Es gibt kaum belastbare Beweise für den Mehrwert der digitalen Technologie im Bildungswesen
Weiteres Material zum Thema finden Sie in der Rubrik "Bildung" auf unserer Download-Seite
Artikel auf elektro-sensibel:
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Wider dem Digitalismus im Bildungswesen
Sie litt an einer Wifi-Allergie
Bildquellen:
Kind am Handy:Gerd Altmann auf Pixabay
Instagram: enb2max auf Pixabay
Eingestellt: 27.07.2023, 16:19
zuletzt geändert: 01.03.2024, 13:26
- Kommentare zu diesem Artikel
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von: Dr. Moldan
vom: 01.03.2024, 13:34
Der Norden und Süden Europa sind anscheinend wesentlich weiter in der Erkenntnis, dass die digitale Bildung der Jugend eher zu deren Absturz (siehe PISA in Deutschland) als zu einem Aufstieg führt. Diese Länder haben gelernt und verbieten nun eines nach dem anderen.
Deutschland will eigene Erfahrungen machen und investiert jetzt viel in den eigenen zukünftigen Untergang.
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-
Wie überall: Die Ressourcen sind knapp und man muss sich nach der Decke strecken und zusehen, wie mann trotz all der krisenbedingten Ausfälle (Corona, Ukraine-Krieg, Klimakrise, Inflation) alle finanziellen Belastungen stemmen kann. Da ist man immer froh um Unterstützung. Wenn Ihnen dieser Artikel zusagt, würden wir uns über eine Spende, egal wie groß oder wie klein, sehr freuen!
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