Elektro-Sensibilität − News

Baumsterben 2.0?

Schäden durch Mobilfunkstrahlung an Bäumen

 

 

Auf Baumbeobachtung mit Frau Dr. Cornelia Waldmann-Selsam im Oberallgäu

Am Wochenende 18. / 19. September 2022 fanden mehrere Baumbegutachtungen mit Teilnehmern und Gästen der Mobilfunk-Initiative Oberallgäu unter Leitung von Frau Dr. Waldmann-Selsam statt. Es ging um mögliche Ursachen von Baumschäden, wie Salzstreuung, Schadorganismen, Trockenheit, Hitze – und eine bisher wenig beachtete Ursache: Mobilfunkstrahlung!

Beginn war am Samstag Vormittag in Immenstadt, direkt unterhalb der Monta-Werke –erschreckend war es zu sehen, was hier an Sendekapazität installiert ist – Fünf Sender auf dem Gebäude und zwei Masten auf dem Hang oberhalb.

Frau Dr. Waldmann-Selsam  hatte auf dem Stadtplan und der Wanderkarte Senderstandorte und die Hauptstrahlrichtungen der Sender eingetragen. Mit einer Gruppe von Interessierten erkundeten wir entlang dieser Hauptstrahlen die Bäume und fanden: Kronenschäden, schüttere Belaubung, sogar einseitige Schäden in Richtung der Einstrahlrichtung. Neugepflanzte Bäume hatten sichtliche Entwicklungsstörungen und kümmerten vor sich hin. Mit zwei Meßgeräten vollzogen wir nach, wie viel Strahlung die Bäume (und die Bewohner dieses Stadtviertels) abbekommen – zwar jeweils deutlich unter den offiziellen Grenzwerten – aber deutlich über den vor Jahren empfohlenen Höchstwerten des BUND. Die Werte waren / sind zum Teil so hoch, das man nach dem, was die Baubiologie empfiehlt, hier eigentlich nur noch zu einem Wohnortswechsel raten kann...

Erschüttert hat uns, dass ganze Baumreihen geschädigt waren.

Eine ähnliche Situation stellte sich am Nachmittag in Sonthofen dar. Hier sind es vor allem die Sendeanlagen auf dem Mast des Telekom-Gebäudes am Bahnhof und dem Mast auf dem Landratsamt, in deren Nähe sich die Schäden an den Bäumen zeigen. Auch wenn hier aufgrund der „besseren“ Verteilung der Sender im Stadtgebiet die Zuordnung nicht immer eindeutig ist.

Am Sonntag Vormittag dann Treff in Oberstdorf am Bahnhof. Auch dort der Sendemast auf dem Telekomgebäude, der den ganzen Bahnhofsplatz so stark verstrahl, das einige Teilnehmer sich in den Funkschatten von Gebäuden zurück ziehen mussten, weil sie sich dort extrem unwohl fühlten. Auch hier einseitige Kronenschäden.

In den Parkanlagen im Zentrum konnte man dann genau fest stellen, woher die Sendestrahlen kommen – genau dort lichten sich die Bäume bedenklich aus. Andere Schadeinwirkungen wie Bodenversiegelung, Autoverkehr usw. kann man hier getrost ausschließen.

Frau Dr. Waldmann-Selsam erklärte, dass es einige wissenschaftliche Untersuchungen gäbe, die nachweisen, dass die Zellentwicklung von Pflanzen durch Mobilfunkstrahlung beeinträchtigt werden kann. Auch um die Wurzeln der Bäume macht sich Frau Dr. Waldmann-Selsam Sorgen: Eindrucksvoll demonstrierte sie mit ihrem Messgerät, dass Bäume wie Antennen wirken und offensichtlich Strahlung aufnehmen und ableiten: bei Kontakt Meßgerät – Baum waren die Messwerte höher als ohne Kontakt!

Im Stillachtal zeigte uns Frau Dr. Waldmann-Selsam. dann am Nachmittag Stellen, an denen der jeweilige Hauptstrahl auf Hänge auftrifft. Hier sieht man  Lücken im Wald, Gruppen von dürren Bäumen – und wir machten uns Gedanken, was bei Lawinen, Starkregen, Muren usw. passiert – kann der Schutzwald dann noch seine Aufgabe erfüllen? Oder kommen dann ganze Hänge ins Rutschen?

Alle Teilnehmer waren am Ende des Wochenendes sehr nachdenklich – und wir wünschen uns, dass Auswirkungen von Mobilfunk auf Bäume zeitnah gründlich wissenschaftlich untersucht werden – wir brauchen gerade in Bergregionen wie hier im Oberallgäu unseren Bergwald als Schutz für die Siedlungen und Verkehrswege im Tal!

 

 

Großflächige Waldschäden durch digitale Funk- und Mikrowellen im Schwarzwald

Ulli Weinert zeigt in diesem Video sehr eindringlich, was der Mobilfunk im Schwazwald anrichtet

 

 

 

Absterbende Bäume an Mobilfunkstandorten in Dresden

 

Auch in vielen anderen deutschen Städten und Regionen sind die Schäden an den Bäumen, die der Mobilfunk verursacht, nicht mehr zu übersehen, wie hier im Ortsteil Schönfeld in Dresden.  Der Funkmast auf dem Bild wurde von 2021 bis 2023  mehrfach aufgerüstet...

Dokumentation hierzu

Interessant ist hier der starke Befall der Bäume mit Misteln - diese sind bekanntlich "Strahlensucher" - dies ist vor allem auf dem unteren Bild sehr gut zu sehen...

 

 

Fazit

Wer hat Dich, du schöner Wald...

Dieses Lob auf den Wald, welches Joseph von Eicherndorff in Verse gefasst hatte, verkehrt sich in die Frage, was man mit dem Wald angestellt hat, und wer dafür verantwortlich ist, wenn man sich den jämmerlichen Zustand der Bäume so ansieht. Diese Frage wurde auch schon beim Waldsterbern 1.0 in den 1980er Jahren gestellt, als der saure Regen dem Wald sehr zusetzte.

Nun müssen wir uns diese Frage leider erneut stellen. Auch dürfen wir nicht Alles auf die Trockenheit, den Borkenkäfer, den Eschenpilz ud dergleichen mehr schieben - warum überhaupt reagieren die Bäume so empfindlich auf Umwelteinflüsse, Krankheiten und Schädlinge?

Wir müssen ALLE Ursachen erforschen, auch deren Wechselwirkungen! - Und wir dürfen uns hier keinerlei Denkverbote auferlegen (lassen), was unseren "modernen" Lebensstil, unsere Art zu Produzieren und zu Konsumieren angeht, selbst wenn dies ein Hinterfragen von lieb gewordenen Gewohnheiten, wie z.B. der eigenen Mobilfunknutzung bedeutet

Damals war es der saure Regen aufgrund der Luftverschmutzung, der das Waldsterben 1.0 verursacht hatte. Gottseidank greifen hier inzwischen die Maßnahmen zur Luftreinhaltung, so dass es zu einer deutlichen Besserung kam.

Wenn wir aber jetzt bei der elektromagentischen Umweltverschutzung nicht gegensteuern, bekommen wir ein Waldsterben 2.0 - Durch Strahlung geschädigte Bäume haben keine Resistenzen mehr gegen Trockenstress und Schädlinge!

 

Sonst kann man nur noch beten und die letzte Zeile von Eichendorff hinzufügen:

...Schirm dich Gott, du schöner Wald!

 

 

 

Bildquellen:

Landratsamt Sonthofen: Mobilfunk-Initiative Oberallgäu

Montawerke Immenstadt: Dr. C. Waldmann-Selsam

Bäume in Dresden: Angelika Kaiser

 

Quellen:

Baumschäden Heini-Klopfer-Skiflugschanze

Einseitig beginnende Kronenschäden

diagnose:funk Webinar Nr. 14: Baumschäden durch Mobilfunkstrahlung

Bäume unter Strahlenbelastung

 

 

Artikel auf elektro-sensibel

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Eingestellt: 01.11.2021, 10:23
zuletzt geändert: 20.09.2023, 14:06

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